Die expopharm 2025 ist zu Ende gegangen – und einmal mehr hat sie bewiesen, warum sie als wichtigste Messe des europäischen Apotheken- und Gesundheitsmarkts gilt. Unter dem Motto „Für die Zukunft unserer Apotheken“ kamen fast 27.000 Besucher:innen und rund 500 Aussteller nach Düsseldorf, um sich auszutauschen, Innovationen kennenzulernen und Impulse für die Branche zu setzen.
Erstmals fand die Messe in diesem Jahr drei statt vier Tage statt und auch die Wochentage wurden angepasst – ein Zeichen dafür, dass die expopharm sich stetig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen von Besucher:innen und Ausstellern gerecht zu werden.
Ein Auftakt voller Energie
Schon am Vorabend der Messe starteten wir mit einem gemeinsamen Essen mit Start-ups aus der Branche.
🌱 cannaflow
Ein großes Thema der Messe: Medizinalcannabis. cannaflow – deren Warenwirtschaftssystem auch an apomap angebunden ist – spricht unter anderem über die Frage: „Wie werde ich eigentlich Cannabis-Apotheke?“ Das Unternehmen unterstützt Apotheken praxisnah bei diesem Schritt. Längst ist Cannabis kein Nischenthema mehr, sondern ein wichtiger und zukunftsfähiger Bestandteil des Apothekenmarktes.
💉 apodienste
Unsere Partner von apodienste beschäftigen sich mit einem Thema, das auch auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag eine zentrale Rolle spielte: pharmazeutische Dienstleistungen (PDL). Apotheken sollen noch stärker in Impfungen eingebunden werden, wie es u. a. von Nina Warken vorgestellt wurde. Besonders im Fokus steht die Medikationsanalyse – und die Frage, wie Apotheken diese im Alltag skalieren, richtig nutzen und organisieren können.
📚 upscale pharma
Mit upscale pharma haben wir ein junges Start-up getroffen, das eine völlig neue Lernplattform für Apotheken aufbaut. Im Mittelpunkt stehen moderne Formate: Kurzvideos, Lernreisen, Edutainment und Gamification. Das Motto „Für die Zukunft unserer Apotheken“ bekommt hier eine klare Bedeutung: Nur durch kontinuierliche Weiterbildung bleiben Apotheken zukunftsfähig – und auch wir als Unternehmen sollten uns fragen, wie wir die Apotheker:innen, PKAs und PTAs von morgen erreichen.
Bei leckerem Essen konnten wir spannende Ideen mit diesen Unternehmen teilen und Kontakte vertiefen – genau das, was die expopharm für uns immer so wertvoll macht: Inspiration durch Austausch.
Weitere Begegnungen auf der Messe
Mit ihren Apothekenterminals verfolgen sie in gewisser Weise dasselbe Ziel wie wir bei apomap: die flächendeckende Medikamentenversorgung zu sichern. Gerade in ländlichen Regionen, in denen der Weg zur nächsten Apotheke immer länger wird, können Terminals eine wichtige Hilfe sein. Zusammen mit dem Botendienst bilden sie eine Symbiose, die Versorgungslücken schließt – ein entscheidender Beitrag für die Zukunft der Apotheken und Patient:innen.
🤝 ADG
Ein Highlight für uns war unsere Präsenz am Stand von ADG. Besucher:innen konnten live erleben, wie Botendienstaufträge aus dem ADG-System automatisch in apomap übertragen werden – direkt am Messestand. Für uns ein großer Mehrwert, da wir nicht nur neue Pläne für die Zukunft besprechen konnten (einige davon vielleicht schon bald verfügbar 😉), sondern auch konkret zeigen konnten, welchen Nutzen diese Schnittstelle im Apothekenalltag bringt.
💡 Weitere Warenwirtschaftssysteme
Auch mit anderen Systempartnern, mit denen apomap Schnittstellen hat, führten wir spannende Gespräche und besprachen die nächsten Schritte. Wir bedanken uns bei allen, die mit ihrer Technologie Apotheken im Alltag entlasten – oft ein wertvoller Beitrag, der viel zu selten im Rampenlicht steht.
🏆 Ein persönliches Highlight Ganz besonders stolz sind wir auf Anna, PKA aus der Apotheke unseres Mitgründers Jürgen Schäfer . Sie hat auf der expopharm den zweiten Platz beim „Beste PKA Preis“ der Amira-Welt gewonnen! 🎉 Die Franziskus Apotheke Winterberg begleitet uns seit Tag 1, testet neue Features von apomap frühzeitig und gibt uns wertvolle Einblicke hinter die Kulissen der Apotheke. Ein riesiges Dankeschön für diese Zusammenarbeit – und herzlichen Glückwunsch, Anna!
Trends, die uns besonders aufgefallen sind
📉 Versorgung in ländlichen Regionen
Ein Dauerthema bleibt die Frage: Wie sichern wir die Versorgung, wenn immer mehr Apotheken schließen und die Versorgung auf dem Land immer schlechter wird? Neben Apothekenterminals konnten wir auf der Messe auch spannende Neuheiten entdecken, wie die Medivise Gesundheitsbox. Sie misst Vitalwerte, verbindet Patient:innen sofort mit einem Arzt und kann in Apotheken als zusätzliche Anlaufstelle für Checks oder telemedizinische Sprechstunden dienen – ein spannender Ansatz für eine niederschwellige, wohnortnahe Versorgung.
🚗 Die wachsende Bedeutung des Botendienstes Gerade in ländlichen Regionen zeigt sich: Ohne den Apotheken-Botendienst wäre eine sichere Versorgung kaum aufrechtzuerhalten. Immer mehr Apotheken spüren die steigende Nachfrage nach diesem Service – Patient:innen erwarten heute eine reibungslosen Lieferung, wie sie sie von Amazon & Co. kennen. Der Botendienst schließt damit eine entscheidende Lücke: Er bringt die Apotheke dorthin, wo die Menschen leben – und wird so zur Brücke zwischen Apotheke und Patient:innen, besonders dort, wo die nächste Vor-Ort-Apotheke weit entfernt ist.
Mit dieser wachsenden Bedeutung steigen aber auch die Ansprüche an ein System, das den Botendienst effizient und zuverlässig organisiert. Wir haben auf der expopharm genau diesen Spirit erlebt: Apotheken haben sehr konkrete Vorstellungen davon, was ein modernes Botendienstsystem leisten muss. Für uns bei apomap war es spannend, mit Besucher:innen ins Gespräch zu kommen, ihre Fragen zu beantworten und zu zeigen, wie unser System sich ideal an die Bedürfnisse eines individuellen Botendienstes anpassen lässt.
👉 Im Zusammenspiel mit Lösungen wie Terminals oder Gesundheitsboxen zeigt sich: Die Apotheke vor Ort bleibt das Fundament, und der Botendienst ist die Verbindung, die diese Versorgung bis an jede Haustür trägt.
🌱 Medizinalcannabis im Aufwind
Ein weiteres großes Thema war erneut Medizinalcannabis. Besonders hervorzuheben: Four 20 Pharma, die mit ihrer ersten eigenen Podiumsdiskussion wichtige Themen in den Vordergrund rückten. Dabei wurde deutlich, dass Cannabis für viele Erkrankungen eine wirksame Option darstellt – gleichzeitig aber noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist, um Vorurteile abzubauen. Patientenberichte wie die von Hagemeier (Multiple Sklerose) zeigten eindrücklich, wie groß die Bedeutung von Cannabis als Therapieoption ist. Zudem wurde die Wichtigkeit von fachgerechter Beratung und Dosierung, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten, betont.
⌚ Wearables in der Apotheke
Spannend fanden wir auch den Trend zu Wearables, die zunehmend Einzug in Apotheken halten. Beispiel: der Ring von RingConn, der wie eine Smartwatch Gesundheitsdaten misst. Mit der Vermarktung über Apotheken eröffnen sich neue Möglichkeiten, wie Apotheken Patient:innen bei der Analyse und Nutzung von Gesundheitsdaten unterstützen können.
👉 All diese Trends zeigen: Die Vor-Ort-Apotheke hat die Chance, durch Innovationen neue Wettbewerbsvorteile zu gewinnen und sich immer stärker als wohnortnahe, niederschwellige erste Anlaufstelle für Gesundheitsthemen zu positionieren.
Unser Fazit
Die expopharm 2025 hat erneut gezeigt, wie wichtig dieser Branchentreff ist: Hier werden Trends gesetzt, Partnerschaften gestärkt und die Richtung für die kommenden Jahre vorgegeben.
Aber: So groß die Messe auch ist – manchmal wünscht man sich unter dem Motto „Für die Zukunft unserer Apotheken“ noch mehr frischen Wind. Denn die Zahlen zu Apothekenschließungen sprechen eine klare Sprache: Die Zukunft ist jetzt.
Innovative Lösungen wie digitale Lernplattformen, Apothekenterminals, Botendienste, Gesundheitsboxen oder Wearables zeigen, wie Apotheken ihre Rolle ausbauen können. Besonders spannend: Apotheken können Gesundheitsdaten auslesen und interpretieren – ob über Wearables oder telemedizinische Geräte – und damit ihre Position als essentieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung und erster Ansprechpartner bei Gesundheitsthemen festigen.
Die Vor-Ort-Apotheke wird so immer stärker als erste, nahbare und wohnortnahe Anlaufstelle für Gesundheitsthemen gesehen – nicht mehr nur als reine Abgabestelle für Medikamente. Für Patient:innen bedeutet das: mehr Beratung, mehr Service, mehr Sicherheit. Für die Branche heißt es: mutig vorangehen, Innovationen annehmen und die Apotheke als einen zentraler Baustein der Gesundheitsversorgung herausstellen, heute und in Zukunft.
Großen Dank an die expopharm, dass sie jedes Jahr die Branche zusammenbringt und den Blick auf das Wesentliche lenkt. Für uns war es wieder ein Highlight, dabei zu sein!
