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💉 Mehr als ein Piks: Warum Aktionen wie die „Lange Nacht des Impfens“ unverzichtbar bleiben

Am 8. Oktober 2025 fand bundesweit bereits zum dritten Mal die „Lange Nacht des Impfens“ statt. In Berlin, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hessen öffneten zahlreiche Apotheken, Arztpraxen und Betriebsärzte ihre Türen bis in den späten Abend.

Zwischen 19 und 22 Uhr konnten sich Bürger:innen unkompliziert gegen Grippe und COVID-19 impfen lassen – ganz ohne Termin. Ziel der Aktion: auf die beginnende Impfsaison aufmerksam machen und die Impfquoten in Deutschland nachhaltig erhöhen.

Warum die Lange Nacht des Impfens so wichtig war 🕯️

Die STIKO empfiehlt besonders gefährdeten Gruppen – also Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren und Beschäftigten im Gesundheitswesen – eine jährliche Auffrischimpfung gegen Grippe und COVID-19.

Doch die Realität zeigt: Deutschland impft zu wenig. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) haben nur 38 % der über 60-Jährigen und 31 % der chronisch Erkrankten eine Grippeschutzimpfung erhalten – weit entfernt vom WHO-Zielwert von 75 %.

Mehr darüber kannst du hier nachlesen.

Niedrige Impfquote – kein Zeichen von „Impfmüdigkeit“ 😷

Die niedrigen Impfquoten liegen nicht an fehlender Impfbereitschaft, sondern an strukturellen Hürden: fehlende Erreichbarkeit, zu wenig Zeit, mangelnde Aufklärung.

Während Säuglinge und Kinder Impfquoten von über 90 % erreichen, bricht der Schutz im Erwachsenenalter stark ein. Viele Erwachsene kümmern sich um die Impfungen ihrer Kinder – aber nicht um ihre eigenen.

👉 Die entscheidende Frage ist daher nicht: Wie kriegt man die Menschen zum Impfen? Sondern: Wie bringt man das Impfen zu den Menschen?

Genau das leistete die Lange Nacht des Impfens: niedrigschwellige Angebote, ohne Termindruck, ohne Bürokratie – einfach, erreichbar, spontan.

Mehr zu dem Thema findest du hier.

Digitalisierung als Chance: Impfen mit System 💻

Die fortschreitende Digitalisierung – etwa durch die elektronische Patientenakte (ePA) und den digitalen Impfpass – kann langfristig helfen, Impfungen noch besser zu organisieren. Ein digitaler Impfpass ist immer verfügbar, kann automatisch an fällige Impfungen erinnern und schafft Transparenz über den aktuellen Impfstatus – egal ob in der Arztpraxis, Apotheke oder beim Gesundheitsamt.

„Lassen Sie uns gemeinsam geschützt durch den Winter gehen.“ 🩺

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken unterstützte die Aktion ausdrücklich:

„Vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf – sei es Grippe, COVID-19 oder Pneumokokken. Überprüfen Sie daher bitte Ihren Impfstatus und nutzen Sie die Impfangebote in Apotheken und Praxen.“

Warken verwies auf die STIKO-Empfehlungen, nach denen Personen ab 60 Jahren sowie bestimmte Risikogruppen ihre jährliche Auffrischimpfung wahrnehmen sollten. Auch neue Impfungen – etwa gegen RSV für Menschen ab 75 Jahren oder ab 60 mit Vorerkrankungen – gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Mit der Kampagne „Zusammen geschützt“ informiert das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) über die Vorteile der Impfungen – und ruft dazu auf, das eigene Umfeld zu schützen.

Mehr Infos dazu findest du hier.

Rechtliche Grundlage & wirtschaftliche Perspektive für Apotheken ⚖️

Nach § 20c Infektionsschutzgesetz (IfSG) dürfen Apotheker:innen seit 2022 impfen – ein Meilenstein für die Präventionsarbeit. Sie dürfen:

  • Personen ab 18 Jahren gegen Grippe (Influenza)
  • Personen ab 12 Jahren gegen COVID-19 impfen

Voraussetzung ist eine ärztliche Schulung und die Durchführung in einer öffentlichen Apotheke.

Seit 2025 können Apotheken Impfungen zudem über pharmazeutische Dienstleistungen (PDL) abrechnen. 👉 Der DAV-GKV-Vertrag regelt Vergütungen (z. B. aktuell rund 10,69 € pro Grippeimpfung) sowie regelmäßige Anpassungen.

Das bedeutet: Impfungen sind nicht nur ein Beitrag zur öffentlichen Gesundheit, sondern auch eine wirtschaftlich tragfähige PDL – besonders, wenn Apotheken Aktionen wie die „Lange Nacht des Impfens“ aktiv unterstützen.

Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

Warum die Apotheke vor Ort unersetzlich bleibt

Die „Lange Nacht des Impfens“ hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Apotheke längst mehr ist als eine reine Abgabestelle für Medikamente. Sie ist ein Ort der Prävention, Beratung und Nahversorgung – und damit ein entscheidender Baustein im Gesundheitssystem.

Gerade in Zeiten, in denen Arztpraxen vielerorts überlastet sind oder in ländlichen Regionen schlicht fehlen, übernehmen Apotheken Verantwortung: Sie bieten schnellen, wohnortnahen Zugang zu Schutzimpfungen, ermöglichen spontane Gesundheitschecks und senken durch persönliche Beratung Hemmschwellen bei der Prävention.

Aktionen wie diese beweisen, dass Gesundheitsversorgung funktioniert, wenn sie flexibel, niedrigschwellig und alltagsnah gedacht wird. Menschen konnten spontan vorbeikommen – ohne Termin, ohne lange Wartezeiten. Genau dort entsteht Vertrauen.

Doch der Trend geht weiter: Mit digitalen Lösungen wie der ePA, digitalen Impfpässen und moderner Apotheken-Software wird die Apotheke zunehmend auch zur digitalen Schnittstelle der Versorgung. Sie kann nicht nur impfen, sondern auch Daten pflegen, Wechselwirkungen erkennen und Therapien begleiten – schnell, kompetent und datengestützt.

Die Zukunft gehört einer Gesundheitslandschaft, in der Apotheken, Praxen und digitale Systeme Hand in Hand arbeiten – präventiv, sicher und individuell. Denn Gesundheit beginnt dort, wo Nähe, Kompetenz und Vertrauen aufeinandertreffen – und das ist oft direkt um die Ecke, in der Apotheke.

💬 Wie steht ihr zur „Langen Nacht des Impfens“?

Habt ihr in eurer Apotheke mitgemacht – oder selbst das Angebot genutzt? Schreibt uns in die Kommentare oder teilt eure Erfahrungen!

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